''Ein gut gestalteter Garten zeigt die Atmosphäre des Ortes.''.
Zwischen den Gebäuden, nahe dem Zentrum einer flämischen Provinzstadt, liegt eine grüne Oase. Die Gestaltung dieses privaten Bereichs zeichnet sich durch ein subtiles Linienspiel aus, durch das Grün, Wasser und Gebäude unbemerkt ineinander übergehen. Dadurch fühlt sich ein Spaziergang einladend und natürlich an. Durch die Verwendung von fast ausgewachsenen Bäumen und großen, mehrstämmigen Solitärbäumen wurde dieses Gefühl bereits beim Bau umgesetzt. Die Bäume haben einen lebendigen Charakter und fügen sich so nahtlos in die Gebäude ein. Ein Fußweg, der zur Erkundung des Anwesens einlädt, verbindet die Gartenthemen. Um Ruhe zu schaffen, ist der zentrale Teil der Domäne bewusst offen gehalten. Die dicht geschnittenen Eibenformen geben dem Auge Halt und tragen dazu bei, ganz in diese grüne Oase einzutauchen. Nirgendwo ist eine harte Grundstücksgrenze zu erkennen, so dass der Garten mit seinem subtilen Grün einen natürlichen Übergang zu seiner Umgebung bildet. Strategisch platzierte Skulpturen sorgen für Abwechslung auf dem Rundweg.
Bei der Bepflanzung wurde darauf geachtet, einen langen Blühbogen zu schaffen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Blumen einen großen Teil des Jahres über vorhanden sind und Insekten Pollen und Nektar finden können. Dies erhöht den Beitrag zur Artenvielfalt auf dem Gelände. Im Vorfrühling, ab Mitte Januar, blühen die ersten Hexenhaseln, mit einer Palette von Frühjahrsblühern wie Winterlinge, Krokusse, Schneeglöckchen und später wilde Narzissen im Baumbeet. Die Kraft liegt hier in der Fülle der Blüten und Farben. Ab Mai überwiegen Rosa und Weiß durch die Blüte verschiedener Zierkirschensorten. Die Sommermonate sind von der Ruhe des Grüns in Hülle und Fülle geprägt. Eine üppige Blüte der Blumenrabatten, wo eine abwechslungsreiche, prärieartige Bepflanzung ein schönes Gleichgewicht mit dem Grün der Gehölze bildet. Die Gräser und Rosen blühen in Hülle und Fülle und läuten den Herbst ein, gefolgt von einem wahren „Indian Summer“, zu dem die Zelkova serrata, Nyssa sylvatica und Acer x freemanii beitragen. Die leuchtend roten, orangefarbenen und gelben Farben werden durch die weiß-rosa Farbe der Rinde von Betula nigra unterdrückt. In den dunklen Wintermonaten reflektiert der große Teich im Herzen des Anwesens viel Licht auf die kahle Silhouette der Bäume. Auffallend ist dann die gut gewählte Begrenzung des Geländes mit Bäumen wie Quercus robur, Q. cerris, Ulmus glabra und Lindenarten wie Tilia cordata 'Greenspire'.
Die groben Umrisse des Bepflanzungskonzepts mit einer klaren Vision in Richtung Vielfalt wurden vom Landschaftsarchitekten festgelegt. Gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekten holten sich die Auftraggeber des Projekts weitere Anregungen und Informationen in der Baumschule. Für jeden Teil des Entwurfs wurden im Voraus eine Atmosphäre und die dazu passende Baumart festgelegt. Bei einem Spaziergang entlang der Baumreihen wurde der endgültige Bepflanzungsplan entwickelt. Für das Gartenzimmer des Landhauses wurde ein fröhlicher, buntblättriger Acer negundo 'Variegatum' ausgewählt, der zur Farbschattierung des Wasserbrunnens passt. Im Frühjahr werden die reinweißen Blüten von Prunus x yedoensis durch das rote Ziegeldach der dahinter liegenden Garage hervorgehoben. Entlang des äußeren Randes des Grundstücks wurden Bäume ausgewählt, die eine geschlossene Krone haben und ihr Laub über die ganze Saison hinweg tragen. So haben die Bewohner der umliegenden Grundstücke einen schönen, vollen grünen Ausblick. Arten wie Liriodendron tulipifera, Taxus baccata und Liquidambar styraciflua wurden speziell für diesen Zweck ausgewählt. Die hohen, schlanken Bäume, die in der Baumschule gefunden wurden, entsprachen genau dem gewünschten Bild.