Städtische Gebiete besitzen häufig nicht den besten Boden für die Pflanzung von Bäumen. Dabei handelt es sich um Boden, der durch Bauarbeiten sehr hart geworden ist oder Boden, der durch das Aufschütten mit (Straßen-)Sand nur noch wenige Nährstoffe enthält. In Abhängigkeit von dem vor Ort vorhandenen Boden und der Funktion des Gebiets gibt es verschiedene Arten, um den Boden zu verbessern:
Ein sehr harter Boden
In einigen Fällen ist der Boden rund um ein Pflanzloch sehr hart, weil er durch Druck zusammengepresst wurde. Eine Mischung aus verschiedenen Bodensorten kann diesen Effekt noch verstärken. Die Wurzeln eines Baums können nicht in einen zu harten Boden eindringen, da sich dort kein Sauerstoff befindet. Es entsteht ein ‚Blumentopfeffekt’, die Wurzeln können nur im Pflanzloch selbst Sauerstoff und Nährstoffe finden. Das kann auch noch Jahre nach dem Pflanzen für enttäuschende Ergebnisse und sogar zum Absterben eines Baums führen. Wenn sich beim Pflanzen herausstellt, dass der Boden am Pflanzort und in der Umgebung sehr hart ist, muss der Boden mit einem Bagger o.a. umgegraben und dadurch gelockert werden.
Standortverbesserung mit Spezialsubstrat oder Baumgranulat
Diese Art der Standortverbesserung wird häufig bei Bäumen verwendet, die in sehr harter Erde stehen, da das Spezialsubstrat auch ein gutes Fundament für die Pflasterung darstellt. Spezialsubstrat besteht aus Sand, der mit organischem Material vermischt wurde. Es ist kein optimales Wachstumsmedium, sondern ein Kompromissgemisch, das die Anforderungen, die ein Baum an den Boden stellt, mit den bautechnischen Anforderungen hinsichtlich der Bodensenkung kombiniert. Das Spezialsubstrat kann unter Fahrrad- und Fußwegen verwendet werden. An Stellen, an denen der Boden noch härter ist – z.B. Parkplätze und innerstädtische Straßen – ist Baumgranulat besser geeignet. Dieses Material besteht aus vulkanischer Lava, besitzt einen ausreichenden Nährwert für den Baum und kann die Belastung durch den Autoverkehr vertragen. Bei der Verwendung von Spezialsubstrat und Baumgranulat muss aber berücksichtigt werden, dass die Menge mindestens anderthalb Mal so groß sein muss wie der berechnete durchwurzelbare Platz im Mutterboden.
Verbesserung mit Humuskompost auf Pilzbasis
Bäume finden in Wäldern optimale Wachstumsbedingungen. Der Waldboden enthält eine große Menge Humus und ein komplexes Bodenleben, zu dem viele Mikroorganismen wie Pilze gehören. Durch eine Bodenverbesserung mit Humuskompost auf Pilzbasis wird ein bestmöglicher Standort für Bäume geschaffen und die biologische Bodenaktivität angeregt, die schließlich dafür sorgt, dass dem Baum Nährstoffe zur Verfügung stehen. Humuskompost kann bis maximal 10 Prozent mit kargem Mutterboden vermischt werden, um ein gutes Wachstumsmedium zu erzeugen.