Zelkova serrata (Japanische Zelkove, Keaki) ist in China, Korea und Japan beheimatet und wächst dort in Schluchten, tiefliegenden Flusstälern und an schattigen Hängen. In den Wäldern Japans wächst der bis zu 30 m hohe, kräftige Baum zusammen mit u.a. Acer japonicum, Cornus controversa und Juglans ailantifolia. Der deutsche Botaniker, Arzt und Wissenschaftler Philipp Franz von Siebold brachte 1830 zwei Japanische Zelkoven zum Hortus Botanicus der niederländischen Universität Leiden, wo sie noch heute stehen. Vom Hortus aus eroberte die Zelkove Europa. In Kultur wird Zelkova serrata zwischen 10 und 12 m hoch und hat einen kurzen Stamm und eine breite, vasenförmigen Krone.
Die rauen, eirunden Blätter von Zelkova serrata treiben braunviolett und behaart aus und verfärben sich im Sommer dunkelgrün mit einer hellgrünen Unterseite. Die Herbstfärbung der Japanischen Zelkove ist von Baum zu Baum unterschiedlich und wunderschön goldgelb und orangerot schattiert. Der Baum blüht im April mit kleinen, grünen Blüten. Die wenigen kleinen Nussfrüchte, die von September bis November erscheinen, sind braun und unauffällig. Zelkova serrata hat eine hellgraue, glatte Rinde, die im fortgeschrittenen Alter abblättert und eine orangefarbene Unterrinde freigibt. Die kahlen, braunvioletten Zweige und feinen Äste bilden eine anmutige Wintersilhouette.
Die robuste Japanische Zelkove ist als hochstämmiges oder mehrstämmiges Solitärgehölz universell einsetzbar und für ganz unterschiedliche Standorte geeignet. Von Dachgärten bis hin zu Plätzen, und von Industriegebieten bis hin zu Parks: der anmutige Baum gedeiht überall gut. Durch den niedrigen Astansatz ist die Art für Straßen weniger gut geeignet. Die japanische Zelkove wächst optimal an einem warmen, sonnigen bis halbschattigen Standort in vorzugsweise lehmhaltigen und nährstoffreichen Böden. Der Baum kann aber auch in ärmeren und trockeneren Böden stehen. Durch die tiefen, seitlichen Wurzeln steht die Art sehr fest im Boden und ist sehr windresistent. Die Zelkova serrata wird wegen ihrer äußeren Ähnlichkeit und guten Resistenz gegen Krankheiten und Schädlinge häufig als Ersatz für Ulmen gepflanzt.