Die nachhaltige Entwicklung öffentlicher oder privater Bereiche wird nicht nur durch die Wahl und die nachhaltige Produktion von Materialien bestimmt, sondern vor allem auch durch eine zukunftsorientierte Planung und Pflanzenauswahl. Die Kunst besteht dabei immer wieder darin, die Natur genau zu betrachten und ein Gleichgewicht zu schaffen, in dem sich die Natur selbst erhalten und weiterentwickeln kann. Die Eigenheit und Vielfalt der Natur bilden bei dieser Sichtweise den Ausgangspunkt. Für die Wahl der Pflanzen bedeutet das u.a., dass das natürliche Wachstum und die natürlichen Wachstumsbedingungen des Baums berücksichtigt werden müssen. Dadurch wird die Bepflanzung jetzt und in Zukunft optimal gedeihen. So wird nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig das gewünschte Grünerlebnis sichergestellt.

Auf der Suche nach Stadtbäumen für die Zukunft

Häufig gepflanzte Stadtbäume wie Winterlinde, Europäische Esche, Berg- und Spitzahorn, Kastanie und Platane leiden zunehmend unter den Stressfaktoren, die mit der städtischen Umgebung verbunden sind. Dazu gehören Bodenverdichtung, begrenzter Wurzelraum, mechanische Beschädigung von Wurzeln und Kronen, eine hohe Wärmereflexion der Gebäude, Schadstoffemissionen und eine Verschmutzung durch Urin und Streusalz. Hinzu kommen die immer deutlicher spürbaren Auswirkungen des Klimawandels.

Im Projekt „Stadsgroen 2021“ (Stadtgrün 2021) werden 12 Jahre lang neue und bisher wenig genutzte Baumarten auf ihre Hitze-, Dürre- und Frostbeständigkeit hin getestet.